In der Diskussion auf einem meiner Social Media Kanäle ging es vor einigen Tagen unter anderem um die Frage: Wie und ggf. mit wessen Unterstützung sollten Unternehmen das Thema „new work“/„Arbeiten 4.0“, unter der Annahme, dass ohnehin die allermeisten um dessen Dringlichkeit wissen, angehen?
Ich würde diese Diskussion nach einem kurzen Impuls gerne hier weiterführen.
Anlass war die Kommunikation rund um die, von der Presse als „Job Revolution“ bezeichneten Pläne von Herrn Zetsche den Daimler Mitarbeitern mehr Raum für Flexibilität zu lassen.
Wir waren uns in unserer Diskussion einig, dass im Idealfall das Top-Management in den direkten Dialog mit allen anderen Ebenen gehen sollte, denn das Wissen um Entwicklungs- und Verbesserungspotenziale ist ohne Frage breit im Unternehmen verteilt. Ich gab zu bedenken, dass ein offener Austausch nicht immer möglich ist, da gerade in größeren Unternehmen, in denen man nicht tagtäglich ebenenübergreifend zusammenarbeitet, eine gewisse (Ehr-)Furcht noch immer Raum besitzt und die Aussagen daher oftmals „unter Vorbehalt“ zu werten sind. Auch ist schwer, sich das konkrete Wissen rund um dieses komplexe Thema im Unternehmensalltag „nebenbei“ anzueignen.
Ein Katalysator in Form eines Coachings/Mentoring oder einer Beratung des Managements bzw. der gesamten Organisation könnte demgegenüber ein Ansatzpunkt sein. Allerdings sehe ich auch hier, dass Berater der bekannteren Unternehmensberatungen allein aufgrund ders Rufs und Namens der Beratung hier eher verschrecken, als Raum öffnen könnten. Zumindest war ich persönlich in meiner Zeit als Angestellter immer sehr skeptisch und zurückhaltend, wenn die Kollegen der „Großen“ auftauchten und Informationen sammeln wollten.
Doch gerade Vertrauen, Vernetzung und Verbundenheit sind Kernelemente der „neuen Arbeit“, mit denen sehr sorgsam umgegangen werden sollte um erfolgreich zu sein. Ressentiments gegenüber den Unterstützern daher extrem kontraproduktiv.
Daher meine Frage: Wie gehen Sie damit um? Wem vertrauen Sie mehr (bzw. würden Sie vertrauen)? Den großen Beratungen, die fraglos die Kapazitäten haben solche Projekte zu stemmen, und sicher auch Methodenwissen haben, selbst aber eher selten nach new work Prinzipien arbeiten)? Oder nutzen Sie eher die Netzwerke der „kleinen“ Berater, die Digitalisierung und new work als Leidenschaft leben und vermitteln? (Das sollte jetzt nicht richtungsweisend sein, im Gegenteil, eine kontroverse Diskussion wäre hier sicher für viele hilfreich!)
Also: Was denken Sie?
Die Diskussion habe ich, um maximale Reichweite und vielfältigen Austausch sicherzustellen, auf LinkedIN und Facebook parallel angestoßen.