„Augenhöhe“ ein Thema, das – auch gepusht durch die gleichnamigen Filmprojekte – immer mehr an Bedeutung für die Zusammenarbeit in Unternehmen gewinnt.
Als Vor-Wegdenker für einfach.besseres.zusammen.wirken freue mich als Medienpartner des AUGENHÖHEcamp Hamburg im Vorfeld Impulse geben zu dürfen, um im Rahmen des Barcamps Diskussionen und Dialoge über die Theorie bis hinaus in Möglichkeiten konkrete Umsetzung zu führen.
Informationen zum AUGENHÖHEcamp Hamburg findet ihr auf: www.augenhoehe-camp.de bzw. auf Twitter oder Facebook. #ahcamp
Beim morgigen AUGENHÖHEcamp in Hamburg treffen sich Menschen, die sich für die Entwicklung von Unternehmen engagieren. Unabhängig davon, ob sie in einem Unternehmen tätig sind, oder für viele aktiv werden, es geht ihnen darum nachhaltig Entwicklungen von Systemen und Strukturen und damit nicht zuletzt von Menschen zu initiieren, die ohne solche wohlgemeinten Impulse stehen- und damit im Vergleich zu der rasant weiterentwickelnden Welt zurückbleiben würden.
Doch diese Entwicklungen sind nicht für jeden sichtbar, und wenn, sind sie nicht unbedingt für jeden gleichermaßen Trigger eine persönliche Lernreise zu beginnen. Das angestammte Terrain zu verlassen ist immer emotional belastend. Niemand will verändert werden und nicht jeder sich selbst verändern.
Wenn Unternehmen – wie auch wir Individuen – erkannt haben, dass eine große Veränderung ansteht, so gibt es dafür, grob gesagt, nur zwei Auslöser. Der eine ist ein Trauma, eine existenzielle Krise, die uns Angst macht oder zumindest einen gehörigen Schrecken einjagt. Der andere ist echte Einsicht – manchmal getrieben aus Umsatzerwartungen, manchmal aus der Beobachtung des Umfelds, selten aus der Reflexion und Wahrnehmung heraus, dass es „anders“ vielleicht auch „besser“ sein könnte.
Je mehr dann auf diesem Weg von Anfang an dabei sind, je mehr das Trauma am eigenen Leib erfahren, je mehr die Einsicht auch emotionaler Ebene selbst entwickeln und die positive Wirkung der Veränderung spüren können um so besser.
Oftmals helfen Begleiter. Begleiter, die Auswege aus der Negativerfahrung des Traumas, der drohenden Insolvenz, dem Druck in hohem Maß Kosten zu senken, oder dem Wegbrechen von Stammkunden aufzeigen, oder auch Begleiter, die Wege „zum besseren“ kennen und durch den Dschungel der Möglichkeiten Navigationshilfe sein können.
Immer sind es Impulse (oft von außen), die uns helfen Emotionen zu interpretieren und zu Wahrheiten werden zu lassen. Immer gilt es diese Impulse so zu setzen, dass sie nahtlos an vorhandene Anknüpfungspunkte in der Organisation andocken, um von den Beteiligten verstanden zu werden. Verstanden in der Sprache, der Tonalität und den durch sie in den Fokus gerückten Hintergründen und Ansätzen.
Im zweiten großen Schritt geht es darum den Entwicklungsraum aufzuzeigen, die Gegebenheiten in multiplen Perspektiven neu zu interpretieren, sie zu greifen, zu formulieren und im einzelnen, sowie im spezifischen Gesamtkontext des Unternehmens und der Mitwirkenden daran zu gestalten. Hier sind gleichermaßen externe Perspektivwechsler wie interne Gestalter, gefragt, um die alten Pfade bewusst verlassen und neu Wege betreten und einschlagen zu können.
Erst wenn dieser Raum geschaffen ist, wenn Experimente auch mit negativem Ausgang demonstrativ jedem „gestattet“ sind, wenn aus Fehlern bewusste Lern- und Lehrbeispiele werden, dann kann nachhaltig erfolgreiche Umsetzung starten. Umsetzung bei der längst alle dabei sind, die aus die Tatsachen gleichermaßen als Ansporn interpretieren und positive statt negativer Ergebnisse produzieren wollen. Am Ende, wenn es gelingt der Schockstarre zu entkommen, ist jede Bewegung in Richtung des Lichts am Ende des Tunnels besser als zu verharren und auf das Schafott zu warten.
Die größte Herausforderungen bei all dieser Entwicklung ist, den organisationalen Alltag weiter möglich zu machen. Impulse zu geben, ohne zu verstören, Raum zu schaffen ohne andere einzuengen und Umsetzung gemeinsam zu begleiten, ohne zu behindern ist die größte Herausforderung bei aller Veränderung.
Reflexionsfragen
- Welche Impulse sind in den Organisationen, in und an denen ihr arbeitet, diejenigen, die die Menschen und damit die Organisation bewegen? Welche Impulse, in welcher Richtung fehlen euch?
- Wie gestaltet ihr den Erprobungsraum für neue Ideen? Was braucht ihr, damit aus den Impulsen Experimente werden können?
- Wie weit lassen sich bei euren Entwicklungsprojekten Alltag und Projekt trennen oder bewusst verzahnen?
Ich werde – anders als zwischenzeitlich geplant, morgen nicht dabei sein können. Ich wünsche auf diesem Weg spannende Sessions, inspirierende Gespräche und viele gute neue Kontakte.
Vielen Dank an die Organisatoren des #ahcamp für die Gelegenheit im Vorfeld Impulse zu setzen.
Informationen zum AUGENHÖHEcamp Hamburg findet ihr auf: www.augenhoehe-camp.de bzw. auf Twitter oder Facebook. #ahcamp