Stell dir vor, du könntest mit kleinen Schritten in deinem Alltag oder bei deinem Arbeitgeber dazu beitragen, globale Krisen wie Klimawandel, soziale Ungleichheit oder Ressourcenknappheit zu lösen. Klingt das nach einem Tropfen auf den heißen Stein? Tatsächlich ist genau das Gegenteil der Fall – und das zeigt auch das Buch „re:Think 2035 – Mit neuem (Unternehmens-)Denken raus aus den Krisen“.
Globalisierung weiterdenken – aber bei sich selbst anfangen
Wir leben in einer Welt, in der alles miteinander vernetzt ist: Wirtschaft, Gesellschaft, Ökologie, Bildung, Gesundheit, Infrastruktur etc. Die Herausforderungen sind global – und die Lösungen müssen es auch sein. Aber: Veränderung beginnt immer im Kleinen, bei uns selbst, in unseren Unternehmen, in unseren Städten und Gemeinden. Das Prinzip „Think global, act local“ ist heute aktueller denn je.
Globalisierung darf nicht mehr nur ein Synonym für rein ökonomisches oder imperiales Handeln sein, sondern sollte vielmehr für humanes globales Handeln stehen. Das heißt, wir gestalten die Welt so, dass nicht nur wir, sondern auch unsere Ur-Ur-Ur-Ur-Enkel gut und entspannt darauf leben können – und zwar alle, nicht nur einige wenige. So gesehen ist es die wichtigste Aufgabe unserer Zeit, die Voraussetzungen dafür zu schaffen, dass die Welt und insbesondere unser Denken und Handeln so sozial, human und auf die Erhaltung der Natur und der natürlichen Ressourcen ausgerichtet ist, dass wir als Menschheit in dieser Umwelt langfristig gut leben können. Gut leben heißt dabei vor allem auch, mögliche ökonomische, ökologische und soziale Konflikte um Ressourcen wie Wasser, Nahrung, Energie bis hin zu seltenen Erden im Vorfeld zu lösen.
Mit kleinen Schritten Großes bewegen
Das ist eigentlich eine Aufgabe, die die Weltpolitik lösen müsste – aber meine Hoffnung, dass dies rechtzeitig geschieht, schwindet von Tag zu Tag. Aber wir sind nicht von „der Politik“ abhängig. Wir alle können die Welt bewegen, wenn wir uns nur selbst für einen anderen Umgang mit diesen Themen einsetzen und die Hebel nutzen, die wir täglich in der Hand haben: Unser Miteinander am Arbeitsplatz.
Mit vielen kleinen, konkreten Maßnahmen können Unternehmen Schritt für Schritt einen Beitrag zur Nachhaltigkeit leisten – und damit nicht nur die Umwelt, sondern auch das Betriebsklima und die Motivation der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter stärken. Hier einige wirkungsvolle Beispiele:
1. Mitarbeitende sensibilisieren und einbinden
Schulungen und Workshops zu Nachhaltigkeitsthemen, z. B. Klima-Lernprogramme oder Zero-Waste-Workshops, fördern Bewusstsein, Wissen und Eigeninitiative und geben praktische Tipps für den Arbeitsalltag.
Regelmäßige Nachhaltigkeitstreffen oder Themenwochen, z.B. im Rahmen der re:ThinkImpactChallenge (#reTIC) (www.rethink2035.de/reTIC), bieten Raum für Austausch, neue Ideen und stärken das Gemeinschaftsgefühl.
Ein Nachhaltigkeitskoordinator oder ein engagiertes Team kann Impulse geben und Maßnahmen koordinieren.
Eine transparente und klare Kommunikation mit einer offenen und ehrlichen Darstellung der Ziele, Maßnahmen und Erfolge im Unternehmen ermöglicht es Mitarbeitenden und Kunden, die Entwicklungen nachzuvollziehen und nach außen zu tragen.
2. Ressourcenschonender Büroalltag
Beidseitiges Drucken als Standard, digitale Dokumentenablage und bewusster Umgang mit Ausdrucken reduzieren den Papierverbrauch, Feinstaubemissionen und verbessern das Raumklima.
Die Umstellung auf LED-Beleuchtung, das Abschalten von Geräten nach Feierabend und die Nutzung von Ökostrom erhöhen die Energieeffizienz und reduzieren den Bedarf an fossilen und nuklearen Brennstoffen zur Stromerzeugung.
Wiederverwendbare Kaffeebecher, Wasserspender und Gläser anstelle von Plastikflaschen oder -bechern sowie effiziente und einfache Reinigungsverfahren verbessern die Umweltbilanz.
3. Nachhaltige Mobilität fördern
Das Angebot von Jobtickets für den öffentlichen Nahverkehr oder von Dienstfahrrädern sowie die Unterstützung von Fahrgemeinschaften helfen, den Arbeitsweg umweltfreundlicher zu gestalten.
Fahrradstellplätze und Duschen am Arbeitsplatz erleichtern die Nutzung des Fahrrads.
4. Abfall vermeiden und recyceln
Recycling-Initiativen im Büro, klar gekennzeichnete Mülltrennung und regelmäßige Aktionen wie „Clean-Up-Days“ helfen, Abfall zu vermeiden.
Die kreative Wiederverwendung von Verpackungen oder beispielsweise die Weitergabe von Marmeladengläsern aus der Teeküche fördern das Recycling.
5. Nachhaltigkeit belohnen und sichtbar machen
Belohnungssysteme lösen nachhaltiges Verhalten aus, etwa durch Wettbewerbe („Wer spart am meisten CO₂?“) oder kleine Prämien.
Green Nudging, zum Beispiel durch visuelle Hinweise wie farbige Anzeigen an Heizkörpern, macht nachhaltiges Handeln einfacher und sichtbarer.
Wettbewerbe und Team-Challenges: Wer spart am meisten Energie? Wer hat die beste nachhaltige Idee? Solche Aktionen regen spielerisch zum Umdenken an.
6. Nachhaltige Produkte und Lieferketten
Der Einkauf von Büromaterialien aus recycelten oder nachhaltigen Quellen ist einfach und effizient.
Faire Lieferketten und die Zusammenarbeit mit nachhaltigen Partnern stärken die soziale Verantwortung des Unternehmens.
7. Unternehmenskultur und Führung
Führungskräfte sollten Nachhaltigkeit vorleben und transparent kommunizieren, um Glaubwürdigkeit zu schaffen.
Erfolge und Fortschritte offen kommunizieren, um das Engagement aller zu stärken.
Selbst kleine Schritte, die in vielen Unternehmen umgesetzt werden, machen in der Masse einen großen Unterschied und zeigen, dass Nachhaltigkeit im Unternehmen für jeden machbar ist. Wichtig ist, einfach anzufangen und gemeinsam voranzukommen.
Nachhaltigkeit beginnt im eigenen Unternehmen
Viele Unternehmen haben erkannt, dass sie Teil der Lösung sein können – und müssen. Sie setzen globale Nachhaltigkeitsziele, doch der entscheidende Hebel liegt in der Umsetzung vor Ort:
Johnson & Johnson hat sich weltweit verpflichtet, den CO₂-Ausstoß zu reduzieren. In Schweden nutzt das Unternehmen vor Ort ausschließlich Strom und Brennstoffe, die keine Emissionen verursachen. Das globale Ziel wird durch lokale Maßnahmen erreicht5.
Panasonic hat seinen Hauptsitz in Nordamerika von einem Vorort in die Innenstadt verlegt und damit den CO₂-Fußabdruck der Mitarbeitenden durch kürzere Arbeitswege und bessere Anbindung an den öffentlichen Verkehr reduziert.
ABC Design engagiert sich als kleines Unternehmen, indem es den Verkauf von Kinderwagen mit dem Pflanzen von Mangrovenbäumen verbindet, was gleichzeitig den CO₂-Ausstoß reduziert und die Artenvielfalt fördert.
Leitz bietet papierlose Rechnungen an und versendet Quittungen per E-Mail, um Abfall und Kosten zu reduzieren. Hochwertige, wiederverwendbare Werbeartikel ersetzen Wegwerfprodukte, was Abfall vermeidet und die Marke nachhaltig stärkt.
Die Julius Blum GmbH aus Vorarlberg fördert nachhaltige Mobilität durch Fahrradsubventionen, kostenlose Klimatickets und neue Bushaltestellen. Das verbessert nicht nur den CO₂-Fußabdruck, sondern auch die Zufriedenheit der Mitarbeiter.
Die Schuhfabrik Legero nutzt eine Öko-Datenbank, um klimaschädliche Materialien zu identifizieren und durch umweltfreundlichere Alternativen zu ersetzen. So wird Nachhaltigkeit entlang der gesamten Wertschöpfungskette umgesetzt.
Das Henriette Stadthotel in Wien setzt als erstes Non-Profit-Hotel auf chemiefreie Reinigung, Naturmaterialien und umweltfreundliche Mobilität – ein Vorbild für Kleinunternehmen, das Nachhaltigkeit erlebbar macht.
Die Cocktailbar-Kette Sausalitos pflanzt für jeden verkauften „Green Karma Mojito“ einen Baum in Ghana. Über Social Media werden die Kunden regelmäßig über die Wirkung informiert, was das Engagement sichtbar macht und die Kundenbindung stärkt.
Frosch (Werner & Mertz, Mainz) hat Recyclinginitiativen für Verpackungen eingeführt. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter werden in die Entwicklung und Verbesserung der Recyclingprozesse einbezogen und regelmäßig geschult. Ergebnisse und Fortschritte werden offen kommuniziert, z. B. im „Recyclat-Forum“ und auf der Website des Unternehmens. So ist Frosch heute für viele ein Synonym für nachhaltige Haushaltsprodukte und wurde mehrfach ausgezeichnet.
Die Bäckerei Märkisches Landbrot aus Berlin hat auf Bio-Zutaten und regionale Lieferanten umgestellt und informiert auf Verpackungen und in den Filialen über die Herkunft der Zutaten und die Nachhaltigkeitsziele. Zusätzlich werden die Mitarbeiter:innen regelmäßig zu Nachhaltigkeitsthemen geschult und können eigene Ideen, z.B. für Energieeinsparungen, einbringen. So ist die Bäckerei zum Bio-Pionier und Vorbild für nachhaltiges Handwerk geworden.
Die „Grüne Papeterie“ in Köln verkauft ausschließlich nachhaltige Büro- und Schulmaterialien, wobei das Team gemeinsam über neue Produkte und Lieferanten entscheidet. Zur Kundeninformation werden die Vorteile nachhaltiger Produkte im Laden und online verständlich erklärt, was zur Kundenbindung beiträgt.
Das Café „Glücklich“ in Hamburg ist mit seinem Mehrwegsystem für Coffee-to-go sehr erfolgreich. Die Rücklaufquote der Becher ist hoch, das Café spart Müll und wird als nachhaltig wahrgenommen. Die Gäste werden über Schilder, Social Media und persönliche Gespräche über die Vorteile informiert.
Das IT-Unternehmen „bytewerk“ in Passau setzt auf Strom aus erneuerbaren Energien und klimaneutrale Server, außerdem entwickelt das Team gemeinsam Energiesparmaßnahmen für den Büroalltag. Diese Nachhaltigkeitsstrategie und die CO₂-Einsparungen werden auf der Website und in Kundengesprächen offen dargestellt, wodurch das Unternehmen gezielt zusätzliche Kunden anspricht, die Wert auf Nachhaltigkeit legen.
Nachhaltigkeit in Unternehmen funktioniert dann besonders gut, wenn Maßnahmen einfach umsetzbar sind, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aktiv eingebunden werden und mitgestalten können und die Wirkung offen, ehrlich und transparent kommuniziert wird. Das schafft Identifikation, Motivation und Vertrauen – nach innen wie nach außen.
So entsteht eine Kultur, die ökologisches und soziales Engagement mit wirtschaftlichem Erfolg verbindet. Unternehmen, die beispielsweise auf Kreislaufwirtschaft setzen, gestalten ihre Lieferketten global nachhaltiger – die konkreten Veränderungen beginnen aber an den einzelnen Standorten, etwa durch Recyclinginitiativen oder faire Arbeitsbedingungen.
Der Arbeitsplatz als Hebel für nachhaltigen Wandel
Ein nachhaltiger Arbeitsplatz ist mehr als Energie sparen oder Müll trennen. Es geht darum, dass jede Mitarbeiterin und jeder Mitarbeiter Nachhaltigkeit bei den eigenen Aufgaben und Entscheidungen mitdenkt und lebt:
Nachhaltigkeitstrainings helfen, das Bewusstsein zu schärfen und nachhaltiges Handeln zur Selbstverständlichkeit zu machen.
Digitale Tools ermöglichen es, den eigenen ökologischen Fußabdruck zu messen und gezielt zu verbessern.
Mitarbeiter:innen können eigene Nachhaltigkeitsideen einbringen, die besten Vorschläge werden prämiert und umgesetzt.
Corporate Volunteering gibt Mitarbeiter:innen die Gelegenheit, sich im Rahmen einer Freistellung für Umwelt- oder Sozialprojekte zu engagieren, z.B. bei Baumpflanzaktionen oder Flussreinigungen. Dadurch werden Teamgeist und Engagement gefördert.
Regionale und saisonale Verpflegung, vegane/vegetarische und regionale Angebote in der Kantine, Rezepte und Kochvideos für Mitarbeiter:innen im Homeoffice unterstützen eine ausgewogene und gesunde Ernährung und verbessern die Umweltbilanz.
Der Gedanke der sozialen Nachhaltigkeit umfasst auch faire Löhne, flexible Arbeitszeitmodelle und gesellschaftliche Verantwortung.
Partizipative Entscheidungsprozesse binden die Mitarbeitenden stärker in die Entwicklung und Umsetzung der Nachhaltigkeitsstrategie ein.
Unternehmen, die ihre Mitarbeitenden für diese Themen sensibilisieren und aktivieren, berichten von höherer Motivation, besserer Teamkultur und messbar positiven Effekten für Umwelt und Gesellschaft.
In re:Think 2035 (Mehr Infos und eine umfassende Leseprobe auf www.rethink2035.de) liefere ich nicht nur Visionen, sondern zeige mit weiteren Beispielen und Handlungskonzepten ganz konkret, wie du und dein Umfeld Teil einer globalen Bewegung werden können. Es macht Mut, Verantwortung zu übernehmen – nicht erst, wenn „die Politik“ oder „die Wirtschaft“ handelt, sondern sofort, im eigenen Alltag, im eigenen Unternehmen, in der eigenen Stadt.
Mit re:Think 2035 möchte ich dazu inspirieren, die Welt als Ganzes zu sehen, ohne dabei die eigene Wirksamkeit aufzugeben. Es zeigt: Jeder Schritt zählt und gemeinsam können wir die großen Krisen unserer Zeit lösen – wenn wir global denken und individuell menschlich handeln.
Die großen Herausforderungen der Welt können nur gemeinsam gelöst werden. Aber der Wandel beginnt bei dir, bei uns allen – im Kleinen, im Lokalen, im Alltag und am Arbeitsplatz. Wenn wir das beherzigen, können wir die Zukunft so gestalten, dass alle Menschen – heute und in vielen Generationen – gut und entspannt auf dieser Erde leben können.
Heute ist der 22. April 2025 – Earth Day. Ein Tag, der uns innehalten lassen sollte und der uns die Verletzlichkeit unseres Planeten, aber auch unsere Verantwortung dafür vor Augen führt. Wir sehen es fast jeden Tag in den Nachrichten oder erleben es hautnah: Das Klima verändert sich, Ressourcen werden knapper, die Natur leidet. Dies ist keine isolierte Krise, sondern Teil eines komplexen Geflechts – der „Polykrise“, wie ich es in meinem neuen Buch nenne –, die auch unsere Wirtschaft und Gesellschaft zutiefst herausfordert.
Warum „re:Think 2035“ – und warum gerade jetzt?
In den letzten Jahren habe ich in meiner Arbeit als Berater und in vielen Gesprächen immer intensiver gespürt: Ein einfaches „weiter so“ ist keine Option mehr. Die alten Rezepte funktionieren nicht mehr in einer Welt, die sich so rasant verändert und in der die Krisen so eng miteinander verwoben sind. Das Gefühl der Unsicherheit, manchmal auch der Ohnmacht, wächst.
Genau aus dieser Gemengelage heraus ist „re:Think 2035: Mit neuem (Unternehmens)Denken raus aus den Krisen“ entstanden. Es ist mein Versuch, nicht nur die Probleme zu analysieren (das tun viele), sondern vor allem konstruktive Wege aufzuzeigen. Es ist ein Plädoyer dafür, dass wir die Zukunft aktiv gestalten können – und dass Unternehmen dabei eine entscheidende Rolle spielen. Sie verfügen über die Ressourcen, die Innovationskraft und den Einfluss, um wirklich etwas zu bewegen.
Was erwartet Dich im Buch?
„re:Think 2035“ ist in fünf Teile gegliedert, die Du auch unabhängig voneinander lesen kannst:
re:Analyse: Eine ehrliche Bestandsaufnahme der Polykrise – Klima, Ungleichheit, Wirtschaft, Technologie, Vertrauensverlust und mehr. Wir müssen verstehen, wo wir stehen.
re:Imagine: Ein Blick ins Jahr 2035 – kein utopisches Luftschloss, sondern ein motivierendes „Lust-Szenario“, das zeigt, wie eine lebenswerte Zukunft aussehen könnte, wenn wir jetzt handeln.
re:Awake: Wo setzen wir an? Dieses Kapitel beleuchtet die verschiedenen Handlungsfelder – individuell, gesellschaftlich, politisch und eben unternehmerisch.
re:Create: Warum sind Unternehmen die Motoren des Wandels? Hier zeige ich inspirierende Beispiele von Vorreitern.
re:Think: Wie können Organisationen konkret umdenken und handeln? Hier stelle ich Modelle wie die „living smart organization“ (basierend auf Vertrauen, Vernetzung, Menschlichkeit) und Ansätze wie die „iterative Disruption“ (Wandel in lernenden Schritten) vor. Es geht um eine neue Kultur und die Förderung von Lösungskompetenz.
Gerade heute am Earth Day wird deutlich: Der Schutz unseres Planeten erfordert mehr als individuelle Bemühungen oder politische Absichtserklärungen. Er erfordert einen Systemwandel. Und dieser Wandel muss maßgeblich in und durch unsere Unternehmen geschehen. Wie wir produzieren, welche Ressourcen wir nutzen, wie wir wirtschaften, wie wir zusammenarbeiten – all das hat direkten Einfluss auf unsere Umwelt. „re:Think 2035“ liefert die Argumente und Ansätze dafür, wie Unternehmen Nachhaltigkeit und Verantwortung als Kern ihrer Strategie begreifen und umsetzen können – nicht als Last, sondern als Chance für Innovation und Zukunftsfähigkeit. Es geht darum, Wirtschaft und Ökologie endlich in Einklang zu bringen.
Für wen ist das Buch?
Für alle, die nicht resignieren wollen. Für Unternehmer*innen, Führungskräfte, Personalverantwortliche, Mitarbeiter*innen – für jeden, der bereit ist, Verantwortung zu übernehmen, alte Denkmuster zu hinterfragen und aktiv an einer besseren Zukunft mitzugestalten.
Tiefer eintauchen: Workshops und Keynotes zu re:Think 2035
Das Buch ist ein Startpunkt, ein Impulsgeber. Für alle, die die Themen aus „re:Think 2035“ weiter vertiefen und konkret in ihrer Organisation anwenden möchten, plane ich in den kommenden Monaten eine Reihe von Angeboten:
Workshops (Online & Onsite/Inhouse): Hier gehen wir gemeinsam in die Praxis. Wie analysieren Sie Ihre spezifische Situation? Wie entwickeln Sie Ihre Unternehmens-Intention? Wie implementieren Sie Elemente der „living smart organization“ oder starten den Prozess der „iterativen Disruption“? Wir erarbeiten konkrete nächste Schritte für Ihr Team und Ihr Unternehmen.
Keynotes (Online & Onsite): Benötigen Sie einen inspirierenden Impuls für Ihre Führungskräfte, Ihr Team oder Ihre Veranstaltung? In meinen Keynotes beleuchte ich die Kernthesen aus „re:Think 2035“, zeige die Dringlichkeit des Umdenkens auf und mache Mut zur aktiven Zukunftsgestaltung.
Weitere Informationen zu Terminen und detaillierten Inhalten findest Du in Kürze auf meiner Website www.guidobosbach.com und auf www.rethink2035.org. Bei Interesse an maßgeschneiderten Inhouse-Veranstaltungen kannst Du mich natürlich auch gerne direkt kontaktieren.
Ein besonderes Angebot für Dich als Newsletter-Abonnenten:
Als kleines Dankeschön für Dein Interesse und Deine Treue habe ich ein besonderes Angebot für Dich: Du kannst signierte Exemplare von „re:Think 2035“ direkt bei mir bestellen.
Preis: 20,35 € (inkl. MwSt.)
Versand: Innerhalb Deutschlands inklusive.
Lieferzeit: Aufgrund der Nachfrage und der Produktion im Print-on-Demand-Verfahren bitte ich um Verständnis für eine Lieferzeit von ca. 10 Tagen nach Bestelleingang.
Bestellung: Schicke mir einfach eine E-Mail mit Deine Lieferadresse und der gewünschten Anzahl an Buchbestellung@rethink2035.de. Du erhältst dann eine Bestätigung mit den Zahlungsinformationen.
Ich bin überzeugt: Wir haben das Wissen, die Werkzeuge und die Kreativität, um die Herausforderungen zu meistern. „re:Think 2035“ soll Dir dafür Impulse, Mut und konkrete Ansatzpunkte geben.
Ich freue mich sehr auf Deine Reaktion, Gedanken und Diskussion zum Buch und hoffe, Dich vielleicht bei einem Workshop oder einer Keynote zu treffen! Lass uns gemeinsam die Zukunft gestalten.
Viele Unternehmen sind gefangen in veraltetem Managementdenken. Statt klare Verantwortung zu übernehmen, wird auf Strukturen vertraut, die in der heutigen komplexen und dynamischen Arbeitswelt nicht mehr funktionieren. Entscheidungen werden hinausgezögert, Fehler ignoriert, und ineffiziente Prozesse bleiben bestehen. Das Ergebnis: geringe Innovationskraft, Unzufriedenheit und wirtschaftlicher Misserfolg.
Dieser Artikel zeigt dir, wie du dein Management kritisch hinterfragen, gezielt verbessern und echte Fortschritte erzielen kannst. Du ziehst Nutzen aus praxisnahen Methoden und erfährst, wie Du Managementfehler besser erkennst, neue Denkweisen etablierst und deine Organisation zukunftssicher aufstellen kannst.
Ein typisches Szenario
Maja ist eine erfahrene Führungskraft in einem mittelständischen Unternehmen. Sie setzt sich engagiert für ihr Team ein, löst tagtäglich operative Probleme und steckt dennoch in einer Sackgasse: Meetings ohne klare Entscheidungen, unklare Verantwortlichkeiten und wenig Fortschritt. Ihr Unternehmen verliert an Dynamik, und trotz harter Arbeit bleiben die erhofften Ergebnisse aus.
Was läuft schief?
Studien zeigen: Der größte Engpass in Unternehmen ist oft das Management selbst. Veraltete Methoden, unklare Prozesse und fehlende Reflexion verhindern den Fortschritt. Doch es gibt Wege, Management besser zu gestalten – gezielt, wirksam und nachhaltig.
Warum Management so oft scheitert
Fehlende Verantwortung: Entscheidungen werden vertagt oder im Kreis delegiert, ohne dass jemand klar Verantwortung übernimmt.
Bürokratische Lethargie: Zu viele Regeln und Kontrollmechanismen bremsen Agilität und Innovation.
Mangelndes Bewusstsein für Probleme: Viele Manager bewerten ihre eigene Führung positiver als ihre Teams.
Kultur der Symptombekämpfung: Statt die eigentlichen Ursachen anzugehen, werden Oberflächenprobleme verwaltet.
Widersprüche zwischen Strategie und Umsetzung: Eine ambitionierte Vision bringt nichts, wenn die operativen Prozesse sie nicht unterstützen.
Was du konkret tun kannst
1. Ehrliche Bestandsaufnahme: Wo stehst du wirklich?
Hole anonymes und möglichst objektives Feedback ein. Betrachte gezielt Schwachstellen und Verbesserungspotenzial.
Analysiere, wie bewusst mit Zeit und anderen Ressourcen umgegangen wird. Stelle z.B. auf den Prüfstand wieviel Zeit in Meetings verbracht wird und wie produktiv diese sind.
Prüfe, ob klare Verantwortlichkeiten definiert sind oder ob Entscheidungen in endlosen Schleifen gefangen bleiben.
2. Management auf den Prüfstand stellen
Reduziere unnötige Prozesse und setze stattdessen auf klare, flexible Strukturen.
Fördere Eigenverantwortung und verteile Entscheidungskompetenzen an Teams.
Mache Fortschritt messbar: Welche konkreten Ergebnisse wurden durch Managementmaßnahmen erzielt?
3. Neue Denkweisen etablieren
Entwickle eine Kultur des kontinuierlichen Lernens.
Nutze erprobte Methoden wie „Retrospektiven“ nach wichtigen Projekten oder Entscheidungen.
Erlaube Experimente: Innovation entsteht dort, wo Menschen Fehler machen dürfen und daraus lernen.
Fazit: Management ist kein Selbstzweck
Erfolgreiches Management bedeutet nicht mehr Kontrolle, sondern mehr Wirksamkeit. Unternehmen, die Verantwortung klar definieren, Silos aufbrechen und eine Lernkultur etablieren, schaffen die Basis für langfristigen Erfolg. Der erste Schritt ist einfach: Stelle den Status quo in Frage und beginne, bewusst zu handeln.
Nutze diesen Leitfaden als Startpunkt, um dein eigenes Management weiterzuentwickeln. Denn eines ist sicher: Nichts zu tun ist keine Option.
Bei und mit Managementinsights.ch arbeite ich, bzw. arbeiten wir genau an der Schnittstelle zwischen Menschen und der Organisation. Wir schaffen unabhängiges, objektives Feedback zur Wirkung von Management, zeigen Schwachstellen und Verbesserungspotenziale auf, unterstützen dabei Prozesse und Strukturen zu optimieren und Effizienz. Wir kümmern uns darum, Dich und Dein Unternehmen zukunftsstark zu machen.
No news & keine Pointe! Dafür aber 6 Schritte in die Zukunft von Management & Leadership
Die Management- & Führungssysteme, die Organisationen so lange zum Garanten unseres Wohlstandes und unserer Wirtschaftskraft gemacht haben, sabotieren sich selbst. Wichtige Kernelemente sind statt auf Wertschöpfung und Leistungserbringung eher auf Wertvernichtung und Machterhalt und -kontrolle ausgerichtet.
Die Angst mit Nicht-Management und Nicht-Führung aufzufallen ist aufgrund der möglichen medialen Wirkung groß. Dennoch verharren wir in dem System, in der oft vergebenen Hoffnung, das es die aktuellen Probleme löst und sich an zukünftigen Notwendigkeiten anpassen lässt. Obwohl die Ergebnisse fast täglich im Großen und eigentlich täglich im Kleinen sichtbar werden, halten wir am Alten fest. Und so sehr ich jetzt nach Manager- und Führungskräfte-Bashing klingen mag, so sehr weiß ich, dass sie individuell und persönlich meist wenig dafür können. Auch sie sind Sklaven eines extrem tief und fest verankerten Systems.
Früher, als Industriearbeit der Standard war, stand die Effizienz im Mittelpunkt der Arbeit – heute, mit Mehr Wissens- und Servicearbeit müssen Management & Führung auch den Menschen im Blick haben – und in Zukunft kommt noch die (Um-)Welt hinzu. Damit haben Management und Führung in den letzten Jahren einen Komplexitäts- und Aufgabenzuwachs erlebt, wie kaum eine andere Rolle in Organisationen.
Management und Führung, wie sie heute traditionell verstanden werden, erbringen nicht mehr die Leistungen, die notwendig sind, um die nächsten wichtigen Entwicklungsschritte zu gehen. In vielen Bereichen ist es uns gelungen, die Produktivität zu steigern, auch wenn die tatsächlichen Ergebnissteigerungen dahinter zurückbleiben. Gerade im Bereich Management & Leadership hinken wir hier weit hinterher und schlimmer noch, hier liegen allzu oft Ursachen für die fehlenden Ertragssteigerungen. Hier den Ursachen auf den Grund zu gehen, könnte vielen Organisationen und vor allem den hochengagierten Menschen darin enorm helfen und wieder Auftrieb geben.
Der Charakter der Arbeit verändert sich
Akkordarbeit war rein effizienzgetrieben. Wissensarbeit ist kompetenz- und kreativitätsgetrieben. Zukunftsorientierte Arbeit (und die Arbeit der Zukunft) wird gleichzeitig auf Effizienz, auf den Menschen, auf Nachhaltigkeit, auf das Gemeinwohl und auf die dafür notwendigen Transformationen ausgerichtet sein (müssen). Eine überwältigende Aufgabe, die allein nicht wirklich zu bewältigen ist.
Die einfache Skalierbarkeit von Arbeitsleistung hat in dem Maße abgenommen, in dem Akkordarbeit nicht mehr realisierbar ist. Wissens- und Dienstleistungsarbeit dominieren heute die Wertschöpfung, lassen sich aber kaum durch schnelleres Denken und Handeln steigern. Damit haben wir die Möglichkeit der direkten Einflussnahme auf im wahrsten Sinne des Wortes ‚greifbare’ Ergebnisse verloren. Je mehr wir auf solche direkten Leistungsnachweise verzichten (müssen), desto mehr versuchen wir, diesen Mangel durch Kontrolle und Dokumentation von Fortschritten auszugleichen. Früher hatte Macht, wer Ziele setzen und kontrollieren konnte. Heute scheint Macht zu haben, wer die KPIs definiert und die Berichte liest und kommentiert. Macht, die letztlich immer weniger Einfluss auf die Leistung hat.
Selbstorganisation – nicht die Lösung
Selbstverantwortung und Selbstorganisation hätten das Zeug, hier eine Veränderung herbeizuführen, wenn wir nicht in der Masse im alten System der Fremdsteuerung sozialisiert worden wären. In uns steckt oft der Glaube, dass wer nicht kontrolliert wird und kein positives Feedback bekommt, auch nicht (gut) genug leistet. Ohne Lob ist Arbeit nichts wert. In Feedback und Anerkennung steckt mehr Macht als in Kontrolle, denn negatives Feedback und vorenthaltene Anerkennung treffen uns direkt und ins Mark unseres Selbstverständnisses.
Das macht uns fertig. Und so kontrollieren und überwachen wir uns selbst. Oft kritischer als jeder andere es könnte, denn wir wollen ja arbeiten, wir wollen ja gute Leistung bringen, wir wollen ja das Maximum aus unserem Engagement herausholen. Wir wollen, nein, oft sollen und müssen wir onmipräsent und always-on sein, um zu antworten, um unseren Beitrag zu leisten, um Anerkennung zu finden.
Gutes Management (als Utopie) für die Zukunft
Gutes Management und gute Führung sind so unglaublich wichtig für die Zukunft JEDES Unternehmens – aber sie können nur dann gut werden, sein und bleiben, wenn sie die veränderten Rahmenbedingungen verstehen und in den Organisationen abbilden, wenn sie die Entwicklungen antizipieren und die Unternehmen darauf vorbereiten, wenn sie ihrer Zeit voraus sind und nicht auf ausgetretenen Pfaden hinterherlaufen.
Was ist Management & Leadership – heute und in Zukunft?
Management & Leadership sind zwei zentrale Begriffe, um zu beschreiben, wie Unternehmen geführt werden. Heute, mit einem sich wandelnden Führungsverständnis und stärker vernetzten (gemanagten) Organisationen, muss Leadership stärker mit in dieses Repertoire aufgenommen werden.
Diese drei Aufgabenfelder sind eng miteinander verzahnt, so dass wir die Begriffe oft synonym und manchmal in verwirrender Vielfalt verwenden. Für mein Projekt „Management2035“ habe ich deshalb versucht, mehr Klarheit zu schaffen:
Management beschreibt den Rahmen, in dem die gemeinsame Arbeit stattfindet, die Strukturen, Regeln, festgelegten Routinen & Prozesse und die Grundelemente der Kultur der Aufbauorganisation. Es ist (bisher) auf Effizienz ausgerichtet und beschäftigt sich mit dem richtigen Tun („doing things right“). Management ist im übertragenen Sinne der Rohbau der Organisation, angepasst an die aktuellen Anforderungen und im Idealfall offen für spätere An-, Aus- und Umbauten.
Führung sorgt dafür, dass der Rahmen mit Aufgaben und Rollen gefüllt wird. Sie sorgt dafür, dass die Organisation mit den konkreten Prozessen und Handlungen gefüllt wird, die notwendig sind, um Strategien zu verfolgen, Entscheidungen zu treffen und Ziele zu erreichen. Der Fokus liegt darauf Menschen und Ergebnissen aufeinander abzustimmen und darauf, die richtigen Dinge zu tun („doing the right things“). Führung kümmert sich um die Innenausstattung der Organisation, bringt Farbe ins Spiel, schafft ein funktionales Ambiente und sorgt dafür, dass nichts im Wege steht.
Leadership gestaltet die zwischenmenschliche Ebene in der Organisation. Sie ist das Salz in der Suppe der Organisationskultur. Sie erleichtert die Kommunikation und den Wissenstransfer, indem sie den Menschen Anknüpfungspunkte und Freiräume zur Orientierung und Mitgestaltung bietet. Leadership funktioniert oft im Netzwerk und weniger in der formalen Struktur. Der Fokus liegt auf Zukunft, Werten und Sinn und darauf, den Weg zu weisen („leading the way“). Leadership verwandelt die Organisation in einen Raum, in dem sich Menschen gerne und engagiert einbringen.
Um dem rasanten Wandel, dem technologischen Fortschritt, dem Klimawandel und dem demografischen Wandel gerecht zu werden, brauchen wir ein neues, breiteres Verständnis von Management, Führung & Leadership (MF&L). Breiter nicht nur in den Aufgaben und im Denken, sondern auch in der gemeinsamen Arbeit daran.
Um besser zu fördern und zu beteiligen, um schneller auf Veränderungen zu reagieren und neue Geschäftsmodelle zu entwickeln, um ökologische und soziale Verantwortung zu verbinden und um kontinuierlich neue Ideen zu entwickeln und umzusetzen, sollte MF&L als gemeinsame Aufgabe der Organisation verstanden werden. Dort, wo wir ohnehin Leadership im Netzwerk erleben und erfahren, sollten wir auch Management und Führung als gemeinsame Aufgabe derer verstehen, die die notwendigen Kompetenzen besitzen oder aufbauen wollen. Wenn uns das gelingt, verlieren wir wahrscheinlich den Drang nach zu enger Kontrolle und Machtausübung, gewinnen aber umso mehr eine Vorstellung davon, wie Selbstverantwortung in der Arbeit und Selbstorganisation tatsächlich aussehen und uns helfen können, die Zukunft besser zu meistern.
Die Chancen stehen gut, dass Organisationen, deren Management und Führung sich erlauben, den Status des Nicht-wirklich-Managens und Nicht-wirklich-Führens durch den des Mit-Managens und Mit-Führens zu ersetzen, anpassungsfähiger, flexibler, klarer, nachhaltiger, innovativer, menschlicher und in all dem vor allem auch effizienter und ergebnisorientierter sind.
Um die Zukunftsfähigkeit der Organisation auf diese Weise zu verbessern, kannst du schon heute beginnen:
Dir bewusst machen, wie die Organisation aufgestellt ist und in welchen Bereichen sie wie arbeitet, managt, führt.
Szenarien durchdenken, wie es anders sein sollte, wenn sich die Anforderungen in den nächsten Jahren (absehbar) weiterentwickeln. Nur dann kannst Du Dich und die Organisation (in Deinem Einflussbereich) darauf vorbereiten.
mit Deinen Kolleg:innen und Mitarbeitenden ein konkretes Bild Deiner „Organisationswelt von morgen“ entwickeln.
die Teile des organisatorischen Rahmens, die einer Anpassung bedürfen, neu gestalten.
denjenigen, die sich einbringen wollen, Raum und Gelegenheit geben, entsprechende Kompetenzen zu entwickeln oder (temporär) Personen in die Organisation holen, die euch unterstützen.
regelmäßig gemeinsam überprüfen, ob man sich weiterhin in die richtige Richtung bewegt oder ob sich die Zielkorridore durch äußere Umstände verändert haben.
Die Zukunft der Arbeit liegt in unseren Händen. Indem wir gemeinsam an einer neuen Form von Management und Führung arbeiten, können wir Organisationen schaffen, die nicht nur langfristig erfolgreich und zukunftsstark sind, sondern auch einen positiven Beitrag zur Gesellschaft leisten.
Bist Du bereit, diesen Wandel mitzugestalten?
Welchen 3, 5 oder 10 Themen werden Deiner Ansicht nach in 2035 für Management & Führung relevant(er) sein? Schreib sie in die Kommentare oder schicke mir bis zum 15. Februar 2025 eine mail an perspektiven@management2035.de .
Die Frage nach der besten Entwicklungsrichtung von Management und Führung beschäftigt mich schon lange und angesichts der aktuellen weltpolitischen und gesellschaftlichen Entwicklungen immer mehr. Schließlich sind die Unternehmen, in denen wir arbeiten, eines der stabilsten sozialen Netzwerke, in denen wir uns tagtäglich bewegen. Sie sind wichtige Hebel und Wegweiser auf dem Weg in die Zukunft.
Es ist kein Zufall, dass ich mich in zwei Projekten engagiere, die sich genau mit diesem Thema, den Folgen, Lösungen und möglichen Zukünften intensiv auseinandersetzen.
Zum einen wurde ich von Lukas Michel eingeladen, als Co-Autor seines neuen Buches meine Sicht auf konkrete Denk- und Handlungsimpulse für gutes Management (und in der Folge Führung und Leadership) einzubringen. Mehr dazu zu gegebener Zeit.
Zum anderen schreibe ich selbst gerade an ‚Management 2035‘. Einem Buch, das die Frage beantworten soll, was in den nächsten 10 Jahren zu tun ist, um jede Organisation optimal auf die kommenden Herausforderungen vorzubereiten. Ein Buch, in dem ich möglichst viele Perspektiven, Erwartungen und Hypothesen zusammenführen möchte, weshalb ich gerne dazu einlade, bis Mitte Februar 2025 einen Beitrag zu leisten. Was und wie das aussehen kann, erkläre ich auf „www.management2035.de“. Dort findest Du auch Reflexionsfragen, die Dir helfen sollen, Dir selbst ein Bild von Deiner persönlichen „Zukunft der Arbeit“ zu machen – ganz unabhängig von (D)einem Beitrag zum Buch.
Manchmal kommen die Störungen aus Ecken, die wir nicht sehen können. Wir sehen sie nicht, weil es zu laut ist. Manchmal, oder doch öfter als es gut ist, schreien zu viele Probleme zu laut. Dann machen oft zu viele Problemlöser zu viel Wind. Alles wird hektisch und zunehmend komplex, alles fühlt sich nach Krise an.
Das Thema: Stress, Probleme und natürlich auch Krisen sind Wertschöpfungskiller. Sie binden und kosten Energie, Zeit, Ressourcen. Sie sind zugleich ein geniales Karriereinstrument für alle, die sich als „Feuerwehr im Krisenfall“ sehen, die das Tagesgeschäft gerne eintauschen, um das Ruder noch rechtzeitig herumzureißen, die Volldampf geben, wenn es brenzlig wird. Oft sind es die eher extrovertierten, manche sind Alphatiere, Frauen, wie Männer, sie sind gleichermaßen überzeugt von sich, fokussiert, kommunikations(laut)stark und sehr gut darin, sich zu positionieren und in Szene zu setzen.
Jedoch lassen sich Krisen niemals mit der Lautstärke lösen, durch die sie entstanden sind oder die sie verursachen. Auch nicht durch Menschen, die dies ebenso lautstark versuchen.
Soweit so … gut?
Fakt ist: Krisen behindern die Arbeit. Sie vertreiben die besten Mitarbeitenden, zerstören die Zusammenarbeit und, ja, ganz nebenbei, schaden sie dem Unternehmen.
Die eigentliche Herausforderung ist allerdings, dass die meisten Krisen Dünger für die Karriere von Menschen sind, die mit viel Tamtam, fast schon Getöse diese Krisen bekämpfen. Das tun sie gut, so gut, dass sie durch das Getöse und die Aufmerksamkeit immer wieder die Promotion und Belohnungen erhalten, die sie als gerechtfertigt dafür sehen, dass sie im Feuer stehen und es bekämpfen.
Doch bis dahin kosten die Krisen weiter Geld, Energie und Zeit.
Das gelingt ihnen besonders gut bei Krisentypen, die aufgrund langfristiger externer Entwicklungen entstehen, solcher, die zu schnellen Entwicklungen oder Fehlannahmen entspringen, die aus widersprüchlichen Strukturen und Routinen im System der Organisation resultieren oder solchen, die sich aus einer toxischen Organisationskultur oder schlechter Kommunikation ableiten.
Krisen vermeiden, statt sie zu bekämpfen?
Natürlich gibt es auch andere Ursachen für Probleme, natürlich gibt es auch die Momente, in denen ein Ruck durchs Unternehmen gehen muss, natürlich braucht es Menschen, die andere mitreißen können, die andere wecken, die Dringlichkeit erzeugen. Aber man sollte sich immer die Frage stellen: Wen brauche ich wann und wofür?
Passgenau und bedarfsgerecht zu führen, die am besten geeigneten Entscheidungen im richtigen Moment zu treffen, erfordert einen großen Pluralismus an Denkweisen, an Ansätzen und Führungskräften. Eine Vielfalt, die gerade in kleineren Organisationen und Unternehmen häufig schwer zu finden ist.
Die gute Nachricht: die meisten der genannten Problem- & Krisentypen ließen, nein, lassen sich durch gute Vorbereitung, durch gute Beobachtung, durch eine ruhige Herangehensweise vermeiden. Mit etwas strategischem Gespür, mit guter Kenntnis kurzfristiger Trends und langfristiger Entwicklungen, mit etwas Analyseverstand und Reflektionsfähigkeit. Dann kann man vorausschauend handeln und sich auf verändernde Szenarien vorbereiten. Allerdings, wer kann das schon, in dieser zunehmend hektischen Zeit? Wer hat dazu Gelegenheit, Zugang zu Informationen, Akzeptanz in der Organisation?
Wenn in der Organisation niemand zu finden ist, der die Fähigkeiten mitbringt, ist und bleibt die Zukunft eine wachsende Herausforderung statt dem Sehnsuchtsort, an dem es lohnt zu arbeiten. So bleibt Zukunftsstärke eine Illusion. Es sei denn….
Der Zeit voraus
Es sei denn, Menschen die ruhig und besonnen Wege kennen, die Krisen tatsächlich zu vermeiden, werden gefunden.
Manchmal ist das einfach. Manchmal muss man nur genau hinschauen und hinhören. Dann erkannt man sie, diejenigen, die Wege suchen und finden, wann immer es ihnen möglich ist. Menschen, die aus ihrem Tun nicht viel Aufhebens machen, die fast langweilig wirken, weil sie sich – Überraschung – gut vorbereitet und mit durchdachten Lösungen ihren Weg durch die dornenreiche Welt der tagtäglichen Probleme bahnen.
Unter ihnen gibt es auch immer einige, die dazu noch reflektiert, konsequent, klar und umfassend agieren und kommunizieren. Auf den Punkt und mit Weitblick. Solche „leisen“ Führungskräfte, Multiplikatoren und anerkannte Experten, sind damit zweierlei: enorm wichtig, um Krisen weit im Vorfeld zu umgehen und meistens vollkommen übersehen. Übersehen, weil die lauten all die Aufmerksamkeit okkupieren und die leisen keinen Raum bekommen. Übersehen, weil sie keinen Wert darin sehen laut zu werden, denn das kostet, was sie ausmacht: Zeit, um ihrer Zeit voraus zu sein.
Sie werden am besten abseits der Hektik sichtbar, wenn Ruhe einkehrt, wenn Raum für gute Gespräche entsteht. Das ist dann eine besondere Herausforderung, wenn die Organisation mit dieser Art der Resilienz, der inneren Entspannung, der „angenehmen Energie“ nicht gelernt hat umzugehen. Dann hilft nur viel Zeit, die man nicht hat oder externe Beobachter, die zwischen den Zeilen der Organisation lesen und das Zusammenspiel analysieren können.
Management-GestaltungsRaum
Diesen Raum zu schaffen oder kompetente Unterstützung zu finden, sind in diesem Fall enorm wichtige Managementaufgaben. Die Entscheider über Strukturen und Regeln, über Routinen und Entscheidungswege müssen den Raum schaffen, um diese andere Art der Führung im Unternehmen bei Bedarf möglich zu machen. Ohne gutes Management keine bedarfsgerecht gute Führung.
Ist das gegeben, lässt auch die Kultur solchen Raum zu, dann ist der Start einfach:
h-h-gr, d.h. hinschauen, hinhören und gemeinsam reflektieren. Ins Gespräch kommen und kluge Ansätze und Ideen sammeln.
Wenn das, etwa wegen „too-much-noise“, nicht gelingen mag, ist die angesprochene Hilfe von außen um so wichtiger. Eine schnelle objektive Analyse von Beziehungen, dem Vertrauen, der Kommunikationswege, der Qualität der Zusammenarbeit, den Möglichkeiten sich aktiv einzubringen, können nicht nur diesen Knoten lösen, sondern zugleich einige andere Hemmnisse in der Organisation aufdecken und in den gemeinsamen Dialog einbringen. Wer in diesem Sinn zunächst klein starten möchte, dem biete ich gerne eine individuelle Analyse im Mini-Testformat an.
Was, wenn es nicht gelingt „leise“ zu finden? Wenn die lauten reingrätschen, wenn es schwierig ist, die Muster zu durchbrechen? Ist es dann nicht vielleicht doch eine sinnvolle Alternative im vermeidbaren Krisenmodus zu bleiben, sich von Problem zu Krise durch und wieder zurück zu arbeiten, Zeit, Energie und Geld zu investieren?
Resilenz aufzubauen, sodass auch die leisen gehört werden und Raum erhalten sich einzubringen, ist niemals und in keiner Organisation ein Fehler! Es kann nicht schaden, Strategien anders zu entwickeln, Trends zu nutzen, Entwicklungen zu antizipieren. Dennoch findet es nicht zu oft nicht statt, dennoch schauen wir zu den lauten empor und warten gebannt, bis die nächste Katastrophe auf uns hereinbricht.
Organisationen verpassen auf diese Art viele der Ideen und Impulse, die in den Menschen im Unternehmen stecken. Sie verschwenden die Potenziale und, mehr noch, sie zerstören Vertrauen und Engagement. Wer lieber im firefighting Mode bleibt, verbrennt dabei auch viel fruchtbaren Boden.
Dabei ist der Schritt hin zu mehr Zeit und Ressourcen, zu weniger Arbeitsbelastung, zu mehr Fokus, mehr Selbstwirksamkeit des Unternehmens und damit zu mehr Wertschöpfung einfach und lohnend!
Probieren Sie es aus und blicken Sie in 12 Monaten zurück. Sicher sagen Sie dann auch: Es war höchste …
Aus meiner Sicht spannend und irritierend ist, dass die Themen bislang immer getrennt voneinander betrachtet werden. Wieder liegt der Wunsch nahe, die Komplexität solcher zeitgleichen Einflüsse auf Organisationen, zu separieren. Wieder ist es IMHO ein Fehler, denn zum einen werden sowohl die weitere Technisierung, als auch ein zunehmend progressiver, ungewohnter Umgang mit Arbeitszeiten, -orten, -verteilungen, usw. in den nächsten zig Jahren der Arbeitswelt prägen. Zum anderen beeinflussen sie sich einander ganz massiv und verändern damit in noch größerem Maße als jedes für sich die Zukunft unserer Arbeitswelt.
Mit susteamable gehen wir einen anderen Weg. Wir betrachten die Systeme, die die Arbeitswelt beeinflussen bewusst in ihrer Gesamtheit – ja, auch wenn das herausfordernd ist – und bieten Lösungen an, die dieser Komplexität gerecht werden. Natürlich ist das nicht einfach, aber wir haben kaum eine andere Wahl, wenn wir Unternehmen zukunftsstark und langfristig überlebensfähig machen wollen.
Beide Konzepte, KI als wertschöpfender Mitstreiter und ein flexibler Umgang mit Arbeitszeiten, etwa als wertschöpfende Kreativpausen, sind wichtiger Bausteine für eine nachhaltigere Arbeitswelt, wie wir sie mit susteamable propagieren und deren Umsetzung wir begleiten werden.
KI und 4-Tage-Woche: Ein unschlagbares Duo für mehr Produktivität?!
Google Gemini schreibt dazu:
Die Kombination von Künstlicher Intelligenz (KI) und der 4-Tage-Woche birgt für Organisationen ein enormes Potenzial, sowohl in Bezug auf Effizienz als auch auf Mitarbeiterzufriedenheit. Hier sind einige konkrete Vorteile, die sich aus dieser Kombination ergeben können:
1. Automatisierung von Routineaufgaben:
Zeitgewinn: KI kann viele Routineaufgaben übernehmen, die zuvor von Menschen erledigt wurden. Dadurch gewinnen Mitarbeiter Zeit für kreative und strategische Aufgaben.
Fehlerreduzierung: KI-Systeme arbeiten präzise und können Fehler minimieren, die bei manuellen Aufgaben auftreten können.
2. Produktivitätssteigerung:
Effizientere Arbeitsweise: Durch die Automatisierung von Routineaufgaben können Mitarbeiter effizienter arbeiten und ihre Produktivität steigern.
Bessere Entscheidungsfindung: KI-basierte Analysen können Unternehmen dabei helfen, bessere Entscheidungen zu treffen und ihre Prozesse zu optimieren.
3. Höhere Mitarbeiterzufriedenheit:
Work-Life-Balance: Die 4-Tage-Woche verbessert die Work-Life-Balance der Mitarbeiter und steigert somit ihre Zufriedenheit.
Motivation: Die Möglichkeit, sich auf anspruchsvollere Aufgaben zu konzentrieren und mehr Freizeit zu haben, kann die Motivation der Mitarbeiter steigern.
4. Innovation:
Neue Geschäftsmodelle: Die Kombination von KI und einer verkürzten Arbeitswoche kann neue Geschäftsmodelle ermöglichen.
Schnellere Entwicklung: KI kann den Entwicklungsprozess neuer Produkte und Dienstleistungen beschleunigen.
5. Wettbewerbsvorteil:
Attraktivität als Arbeitgeber: Unternehmen, die eine 4-Tage-Woche anbieten und auf KI setzen, sind für Talente attraktiver.
Flexibilität: Die Kombination beider Elemente ermöglicht eine höhere Flexibilität in der Arbeitsgestaltung.
Konkrete Beispiele:
Kundenservice: KI-Chatbots können eine Vielzahl von Kundenanfragen bearbeiten, während Mitarbeiter sich auf komplexere Probleme konzentrieren.
Produktion: KI kann zur Optimierung von Produktionsprozessen eingesetzt werden, was zu einer Effizienzsteigerung führt.
Personalwesen: KI kann bei der Rekrutierung, der Personalentwicklung und der Mitarbeiterbefragung unterstützen.
Herausforderungen und Voraussetzungen:
Investitionen: Die Einführung von KI und die Umstellung auf eine 4-Tage-Woche erfordern Investitionen.
Umstrukturierung: Prozesse müssen möglicherweise angepasst werden, um von den Vorteilen der neuen Arbeitsweise zu profitieren.
Qualifizierung: Mitarbeiter müssen möglicherweise geschult werden, um mit den neuen Technologien umzugehen.
Fazit:
Die Kombination von KI und der 4-Tage-Woche bietet Unternehmen eine große Chance, ihre Wettbewerbsfähigkeit zu steigern und gleichzeitig die Zufriedenheit ihrer Mitarbeiter zu erhöhen. Durch die Automatisierung von Routineaufgaben und die Konzentration auf kreative und strategische Aufgaben können Unternehmen effizienter arbeiten und innovativer sein.
Die menschliche Komponente: Warum soziale Aspekte und Wohlbefinden im Fokus stehen müssen
Aber auch das Konzept einer ausgewogenen und bewussten Arbeitszeitneudefinition birgt positive Entwicklungschancen (wie auch wieder Google Gemini schreibt)
1. Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben:
Stressreduktion: Weniger Arbeitsstunden bedeuten weniger Stress und eine bessere Work-Life-Balance.
Gesundheit: Mehr Freizeit ermöglicht es den Mitarbeitern, sich besser zu erholen und für ihre Gesundheit zu sorgen.
Produktivitätssteigerung: Studien zeigen, dass Mitarbeiter in einer 4-Tage-Woche oft produktiver sind, da sie konzentrierter arbeiten und weniger durch Erschöpfung beeinträchtigt sind.
2. Nachhaltigkeit:
Ressourcenschonung: Weniger Arbeitsstunden führen zu einem geringeren Energieverbrauch in Büros und reduzieren den Verkehr.
Klimaschutz: Eine verkürzte Arbeitswoche kann dazu beitragen, den CO2-Fußabdruck zu verringern.
Nachhaltige Konsum: Mehr Freizeit ermöglicht es den Menschen, sich bewusster mit ihrem Konsumverhalten auseinanderzusetzen und nachhaltigere Entscheidungen zu treffen.
3. Sozialer Zusammenhalt:
Mehr Zeit für Familie und Freunde: Eine verkürzte Arbeitswoche stärkt soziale Beziehungen und trägt zu einem glücklicheren Leben bei.
Engagement in der Gemeinschaft: Mitarbeiter haben mehr Zeit, sich ehrenamtlich zu engagieren oder sich für soziale Projekte einzusetzen.
4. Innovation:
Kreativität: Mehr Freizeit kann die Kreativität fördern und innovative Ideen hervorbringen.
Weiterbildung: Mitarbeiter haben mehr Zeit, sich weiterzubilden und ihre Fähigkeiten zu verbessern.
5. Wirtschaftliche Aspekte:
Attraktivität als Arbeitgeber: Unternehmen, die eine verkürzte Arbeitswoche anbieten, sind für Mitarbeiter attraktiver.
Mitarbeiterbindung: Eine höhere Mitarbeiterzufriedenheit führt zu einer geringeren Fluktuation.
Produktivitätssteigerung: Wie bereits erwähnt, kann eine verkürzte Arbeitswoche zu einer höheren Produktivität führen.
Auch das ist Teil der Konzepte von susteamable. Gemini hat das verstanden und schreibt:
„Susteamable steht für Nachhaltigkeit in allen Bereichen des Lebens. Die verkürzte Arbeitswoche ist ein wichtiger Baustein für eine nachhaltige Arbeitswelt, da sie sowohl ökologische als auch soziale Aspekte berücksichtigt. Indem Susteamable dieses Thema aufgreift und fördert, unterstreicht das Unternehmen seine Verpflichtung zu einer besseren Zukunft. Die verkürzte Arbeitswoche ist ein vielversprechendes Konzept, das sowohl für Unternehmen als auch für die Gesellschaft viele Vorteile bietet. Susteamable kann eine wichtige Rolle dabei spielen, dieses Konzept zu verbreiten und zu fördern.“
Wie siehst Du die 4-Tage-KI Welt?
Und wenn Du darin Chancen für Dein Unternehmen siehst, wie soll Dir susteamable.de auf diesem Weg Impulse geben und Dich begleiten?
Wie gehst Du mit den Vielfalt an Problemen und Aufgaben um, die Du zu lösen hast?
Wir sind als einzelne in hohem Maß komplexitätsrobust. Die meisten wissen einfach, an welcher Stelle sie mehr oder weniger Freiheitsgrade zulassen könne und sollten. Sie wissen, was sie schaffen können, und wie man die 379 Bälle irgendwie dann doch in der Luft hält und Ansätze findet, die erlauben sich später wieder zu entspannen.
In Teams agieren wir ähnlich, zumindest solange wir selbst wählen können, mit wem wir an welcher Aufgabe arbeiten.
Das wir das können und wie wir das machen zeichnet unsere Zukunftsstärke aus, unsere positive Fähigkeit Chancen zu erkenn und zu nutzen. Es ist unsere Problemverständnis und unsere Problemlösungskompetenz, die uns hier immer wieder hilft, durch den Tag, die Woche, den Monat und das Jahr zu kommen.
Aber wie funktionieren wir in größeren Organisationen, ab dem 2. Team, ab der nachlassenden Kommunikationsintensität, ab dem Zeitpunkt, wenn wir nicht mehr sooo genau nachvollziehen können, warum jemand was gemacht hat?
Welche allgemeine Strategie hilft dann, um Zukunftsstärke zu finden und zu bündeln?
Ehrlich gesagt, ich kenne keine.
Aber man kann sich dem Thema nähern, als Organisation den eigenen Weg zu finden, der zur Intention, den Zielen, den Menschen und dem Umfeld passt, der hilft Erfahrungen zu sammeln und Leistungsgrenzen zu erweitern, Kommunikation und Transparenz zu verbessern, der Raum für Ideen und Chancen schafft und erkennen lässt, was ist, was kommt und was möglich ist. Der Effizienz und Effektivität für mehr Zukunftsstärke miteinander kombiniert?
Wir sind als Gesellschaft und Arbeitswelt auf dem Weg in ein neues Zeitalter. Wir haben in großen Teilen schon das Industriezeitalter verlassen mit ihren Fabrikarbeitern, die die Maschinen bedienten, verharren vielerorts im Informationszeitalter in dem Wissensarbeiter versuchen in alten Strukturen zu überleben und zugleich sich und die Unternehmen in immer anstrengenderen Umfeldern funktionieren zu lassen und entdecken langsam das Konzeptzeitalter, mit Ideen für Lösungen und vielen Wegen sie zu erreichen. Es ist die Kombination aus Anpassungsfähigkeit, Wirksamkeit und Wertschöpfung die mehr und mehr notwendig ist, um den Anforderungen zu entsprechen. Das bedeutet aber auch, weg von der Linearität, rein in die Komplexität, rein ins Denken in Lösungs- oder besser Freiräumen. Schnelles denken, langsames, denken, fokussiertes denken, weites denken, vor allem aber bewusstes Verständnis und Anerkennen der Situation und Offenheit für Verknüpfungen, Verbindungen und Impulse an Stellen, an denen wir sie nicht vermuten.
Dieses neue Zeitalter ist geprägt von vier Treibern, die wir zusammenbringen und Zusammendenken sollten: Technologieoptimierung, Erfolgsorientierung, Achtsame Ressourcennutzung (aka Nachhaltigkeit) und Menschenfokus, kurz TEAM.
Technologieoptimierung: Was immer wir tun, wir brauchen die dazu und zu uns am besten passende Technologie. Sie muss uns optimal ergänzen und das Ziel leichter erreichbar machen. Keinen Firlefanz, keine Sonderlocken, keine Extras. Sie muss zu dem Menschen passen, der sie einsetzt. Sie darf fordern, aber nicht überfordern. Sie muss Arbeit erleichtern ohne die Produktivität zu bremsen. Nicht alles kann und sollte man mit Excel lösen.
Erfolgsorientierung bleibt Kern der gemeinsamen Arbeit. Erfolg sichert Sicherheit und schafft die Grundlage für langfristige Stabilität. Dabei ist wirtschaftlicher Erfolg nur eine Komponente. Messbarer Erfolg in mindestens 4 Perspektiven:
– Ökonomisch, bezüglich der finanziellen Leistungsfähigkeit mit ihren Gewinnen, Umsätzen und Marktanteilen.
– Ökologisch, bezogen auf den schonenden und achtsamen Umgang mit Ressourcen aller Art und der Umwelt.
– Sozialer Erfolg durch positive Auswirkungen auf die Menschen und die Gesellschaft mit u.a. gerechten Arbeitsbedingungen, sozialer Verantwortung und einem substantiellen Beitrag zur Gemeinschaft.
– Technologisch, d.h. den optimalen, ggf. auch individuell angepassten Einsatz von Werkzeugen & Technologie, die zu besserer Arbeit befähigen, statt sie komplexer und schwieriger zu machen.
Aber Erfolgsorientierung kann und sollte noch weiter gefasst sein:
Achtsame Ressourcennutzung, als zentrales Element von Nachhaltigkeit, ist längst zu einem zentralen Punkt geworden, wenn es darum geht sich langfristig zukunftsverträglich und zukunftsstark auszurichten. Ein sorgsamer und sorgfältiger Umgang mit der Vielzahl der notwendigen Ressourcen ist angeraten und über kurz oder lang notwendig, um ein Produkt, eine Dienstleistung oder auch nur eine Aufgabe erfolgreich umzusetzen. Wichtig ist zu verstehen, was alles benötigt wird. Ressourcen sind in diesem Sinne zum Beispiel Arbeitszeit, Finanzmittel, Fähigkeiten & Know-How, Energie, Rohstoffe, eine intakte, lebensfreundliche Umwelt, ein menschenverträgliches Klima, Lieferanten, Partnerschaften, und Kunden.
Menschenfokus bleibt ausschlaggebend für Erfolg. Gute Leistung braucht u.a. Führung, Fähigkeiten, Verständnis und Raum, um zielgerichtet oder kreativ, strukturiert oder chaotisch, Individualität oder Teams, Anpassungsfähigkeit und Systembewusstsein. All das können bislang nur Menschen. Sie können es dann besonders gut, wenn sie in einem Umfeld agieren können, das auf ihre Bedürfnisse und Anforderungen eingeht und sie soweit notwendig und hilfreich erfüllt. Den Menschen den Raum bieten in dem sie optimal agieren können ist das Ziel, ihn dabei in den Fokus zu rücken, der beste Weg.
Zukunftsstärke entsteht in der Kombination dieser Faktoren. Je umfassender und ausgewogener dies gelingt, desto leichter ist der Prozess zu meistern. Es ist ein wichtiger Schritt in Richtung dieses neuen Zeitalters.
Der Weg..
… ist komplexer als ein normalen Transformationsprozess. Doch die Logik und die Schritte sind einfach. Lass Dich nicht zu sehr von Deinen bisherigen Erfahrungen sondern viel mehr von einem neugierigen und offenen Blick auf die Möglichkeiten leiten.
Bedarfsanalyse: Stelle Dir und Deinen Mitarbeitenden Fragen zu ihren Wahrnehmungen rund um die vier Kernthemen (Technologieoptimierung, Erfolgsorientierung, Achtsame Ressourcennutzung, Menschenfokus) und erlaube dabei ehrliche Antworten. Fragen könne sein, was den Mitarbeitenden fehlt, was sie zu viel haben, was sie als nützlich und weniger nützlich erleben und worauf sie verzichten könnten.
Konsolidiere die Antworten: Identifiziere Widersprüche, Anforderungen, Abhängigkeiten und Wechselwirkungen.
Bewerte die Risiken, Chancen und Synergien: Der wohl wichtigste Schritt, um wirklich Klarheit über die Relevanz der Entwicklung zu erhalten. Leite und wäge ab, wo schnelle positive Entwicklungen zu erwarten sind.
Arbeite die Wirkung auf den Kern heraus: Untersuche welche Auswirkungen die konsolidierten Antworten auf das Unternehmen, seine Kultur, seine Prozesse, Routinen, Strukturen und Regeln haben.
Identifiziere erste Maßnahmen: Finde Antworten die Maßnahmen erfordern, die zwei oder mehr Themen umfassen. Finde Betroffene aus allen Themenbereichen und skizziert gemeinsam Umsetzungsideen, die ihr mit einem ersten Experiment versucht umzusetzen.
Reviews und Retrospektiven: Blicke regelmäßig und mit offenen, ehrlichen Augen auf die Entwicklungen und den Entwicklungsprozess. Passe an, was angepasst werden sollte.
Starte die Anpassungsschleifen: Gehe sukzessive vor, um die Anpassungen weiter auf die Organisation auszuweiten, ihre Wirkung im Abgleich mit den Zielen zu hinterfragen und sie weiter anzupassen. Bleibt in diesem Modus der kontinuierlichen Anpassung solange, bis Ihr und insbesondere die Mitarbeitenden zufrieden sind.
Bei allem gilt: Wäge Kosten und Nutzen aller Schritte immer wieder gegeneinander ab. Keine Maßnahme sollte umgesetzt werden, nur, weil sie irgendwann mal als richtig und zielführend angesehen wurde. Manche Themen überleben sich, bevor man sie umgesetzt hat, gerade, wenn zeitgleich an mehreren Themen gearbeitet wird.
Noch etwas:
Wie immer in Transformationsprozessen: Achte auf transparente und ehrlich Kommunikation. Unsicherheit und Misstrauen ist das letzte, was ihr in der Organisation braucht.
Binde bewusst diejenigen Mitarbeitenden ein, die als Betroffene ohnehin mit den Veränderungen werden umgehen müssen. Hole Menschen mit ins Boot, die die Prozesse als nicht direkt Betroffene unabhängig moderieren können.
Nutzt die „dynamischen Fähigkeiten“ der Mitarbeitenden, dass meint die Fähigkeit kreative Ideen zu entwickeln, Ressourcen zu erkennen und aktiv zu nutzen und sich an Veränderungen anzupassen.
Überdenke die genutzten Koordinationsmechanismen. Kläre, ob die Maßnahmen zentral oder dezentral koordiniert, gesteuert und entschieden sollen. Je zentraler, desto ferner sind die Maßnahmen für die Mitarbeitenden, je dezentraler, desto schwieriger ist der Prozess für Führungskräfte auszuhalten, die es gewohnt sind, die Dinge zu kontrollieren.
Viel Erfolg! Wenn Du Fragen oder Anmerkungen hast, melde Dich.
Haben wir nicht alle schon mal darüber nachgedacht, was Erfolg eigentlich ist?
Erfolg, das sind für viele tatsächlich vor allem erstmal Zahlen. Zahlen von wirtschaftlichem Wachstum, finanziellem Gewinn oder messbarer Ergebnisse, dessen, was wir den Tag über so tun.
Und doch ist es mehr den je an der Zeit, einen umfassenderen Blick auf Erfolg zu werfen, um zu erkennen, dass Erfolg weit mehr ist. Wahrer Erfolg berücksichtigt nicht nur ökonomische Aspekte, sondern zunehmend auch ökologische, soziale und auch technologische Faktoren. Je mehr ihr euch als Unternehmen für die Zukunft stark machen wollt, desto wichtiger ist es, Erfolg in allen Dimensionen zu sehen und zu erleben.
Ganz konkret sehe ich vier wichtige Perspektiven
Ökonomisch: Die finanzielle Leistungsfähigkeit mit ihren Gewinnen, Umsätzen und Marktanteilen.
Ökologisch: Der schonende und achtsame Umgang mit Ressourcen aller Art und der Umwelt.
Sozial: Die Auswirkungen auf die Menschen und die Gesellschaft mit u.a. gerechte Arbeitsbedingungen, soziale Verantwortung und der Beitrag zur Gemeinschaft sind entscheidend.
Technologisch: Der optimale Einsatz von Werkzeugen & Technologie die zu besserer Arbeit befähigen, statt sie komplexer und schwieriger zu machen.
Leistung, Wirkung und Ziele
Erfolg ist etwas Bestärkendes. Denn Erfolg ist mehr als nur das Ergebnis. Es ist das Gefühl, etwas erreicht zu haben, das uns zeigt, dass wir etwas (für uns) bedeutendes geleistet und unsere Ziele erreicht haben.
Ein Erfolg ist erst dann bedeutsam, wenn Leistung und Engagement erforderlich waren, um das Resultat zu erreichen. Fehlt das, fühlt sich der Erfolg fad und leer an – die Feier macht keinen Spaß. Erst aus der Bestätigung der (Selbst)Wirksamkeit entsteht die Zufriedenheit mit der Leistung. Denn dann sind wir stolz auf uns und unsere Leistung.
Gerade die ganz persönlichen Erfolge sind etwas ganz Besonderes. Die beiden vorher genannten gehören oft zu den gemeinsamen Erfolgen. Ich glaube, wir sollten uns trotz allem wieder mehr auf die ganz großen gesellschaftlichen Erfolge konzentrieren. Wenn sie gelingen, geben sie uns so unglaublich viel Energie. Sie sind es, die uns Menschen wirklich zusammenschweißen und den Weg öffnen, um noch mehr gemeinsam zu erreichen.
Es ist wichtig, ein paar Dinge zu unterscheiden, die mit dem Umfeld und der Absicht (des Ziels, respektive des Erfolgs) zu tun haben, etwa Arbeitserfolge, eher persönliche aber manchmal auch gemeinsame Lernerfolge und die ganz individuellen und manchmal großen Lebenserfolge.
Gerade die ganz persönlichen Erfolge sind etwas ganz Besonderes. Die beiden vorher genannten gehören oft zu den gemeinsamen Erfolgen. Wir sollten uns trotz allem mehr auf die ganz großen gesellschaftlichen Erfolge konzentrieren. Wenn sie gelingen, geben sie unglaublich viel Energie. Sie sind es, die uns Menschen wirklich zusammenschweißen und den Weg öffnen, um noch mehr gemeinsam zu erreichen.
Der Erfolgsbegriff ist deutlich vielfältiger als wir ihn zumeist wahrnehmen. Wenn wir uns erlauben ihn größer wahrzunehmen, hilft dies jedem ganz persönlich und noch mehr Unternehmen. Denn Erfolge kann man, anders als Krisen und die ganzen Negativnachrichten, die wir so zunehmend intensiv in uns einsaugen, feiern und sich dafür auf die Schulter klopfen.
Als Unternehmen kann man gemeinsam viel erreichen. Wenn alle an einem Strang ziehen, kann man langfristig optimale Performance sicherstellen und gestärkt in die Zukunft gehen, wenn man sich gemeinsam aller relevanten Perspektiven bewusst wird und diese dann gleichermaßen berücksichtigt und miteinander verknüpft.
Ein Unternehmen, das nur kurzfristig auf maximale ökonomische Profitabilität aus ist, ohne dabei die ökologischen und sozialen Folgen zu berücksichtigen oder das dabei technologisch ins Hintertreffen gerät, wird langfristig scheitern.
Aber, es ist immer Gelegenheit, sich wieder in Richtung von mehr Erfolg zu bewegen. Und was könnte ein größeres Ziel sein, als den Kindern und Enkeln dieser Welt eine solche Welt zu hinterlassen, die ihnen immer mehr Möglichkeiten eröffnet, gut auf diesem Planeten zu leben.
Was ist Dein Trigger beim Thema Erfolg? Was spornt Dich am meisten an?
Meiner ist Unternehmen zukunftsstark zu machen.
Wie?
Mit mehr #susTEAMability!
Mehr dazu demnächst hier oder im persönlichen Gespräch.
Hast du dir schon einmal gewünscht, in einem Umfeld zu arbeiten, in dem die Potenziale aller Beteiligten genutzt und gefördert werden? Ich meine damit nicht nur professionalisierte Entwicklungsprogramme in großen Unternehmen, sondern auch die Aktivitäten in kleinen Unternehmen oder Teams. Ich denke dabei an die Schule, an Ausbildungsbetriebe, Hochschulen und Einrichtungen, die mit (jungen und anderen) Menschen zu tun haben, bis hin zu unseren Arbeitsumgebungen – wäre das nicht genial?
Um es vorwegzunehmen, natürlich wäre es das. Allerdings bringt der Ansatz die Fähigkeiten und Talente auszuschöpfen oder zumindest so optimal wie möglich zu fördern nicht nur Vorteile, sondern auch Herausforderungen mit sich. Die gute Nachricht ist, zahlreiche Unternehmen haben diesen Idealzustand bereits erfolgreich umgesetzt. Am Ende findest du ganz konkrete Beispiele, vorher beleuchte ich das was und wie verschiedener Konzepte.
Es gibt viele kleine, einfache, aber dennoch wirksame Ansätze, dies zum Beispiel auch in kleinen Unternehmen (oder Teams) umzusetzen, ohne, dass es Mehraufwand erzeugt.
Einer der ersten Punkte: Findet gemeinsam(!) heraus, was dich und/oder deine Mitarbeitenden um- und antreibt. Erkennt die Stärken und Interessen und identifiziert Bereiche, in denen diese Raum finden.
Um das hinzubekommen: Bleibt im Gespräch! Dazu muss es keinen hochoffiziellen Feedbackdialog geben. Der kurze, und zuweilen auch längere Austausch auf dem Flur, in der Teeküche, beim Spaziergang und oder Essen sind ebenfalls hilfreich. Wenn ihr euch ab und an in einem geschützten Umfeld austauscht, kann das Wunder wirken. Es schafft professionelle Nähe und Vertrauen, vermeidet Unklarheiten und Unsicherheiten. Aber eines ist dabei ganz wichtig: Sorgt dafür, dass eure Kommunikationsebenen stimmen und ihr mit den gleichen Worten, die gleichen Dinge meint.
Dabei kann es sein, dass ihr Themen entdeckt, die die Potenziale weiter heben können. Fort- und Weiterbildung sollte möglich sein. Insbesondere, weil das nicht nur beiden Seiten Profit bringt, sondern auch, weil viele Maßnahmen von den unterschiedlichsten Stellen auch finanziell oder speziellen Angeboten gefördert werden. Frag Google oder irgendeine KI und Du bist in Sekundenbruchteilen eine Sorge los.
Manchmal ergibt sich aus den Gesprächen auch, dass das Gute gar nicht so weit weg ist. Oft hilft unternehmensinternes Mentoring oder auch Lehr- und Lernsessions, um Wissen weiterzugeben und zu vertiefen. Gerade in Branchen, in denen Technologie zunehmend ein Thema ist, kann komplexes Technologiewissen auch von denen kommen, die gerade erst ins Arbeitsleben und/oder das Unternehmen eingestiegen sind. „Reverse Mentoring“ wäre dann das Stichwort.
Um das Unternehmen und die Herangehensweise in mittleren und größeren Unternehmen besser zu verstehen ist eine Runde Job-Rotation ein Weg schnell neue Perspektiven kennenzulernen. Im kleinen lässt sich das auch durch eine enge Zusammenarbeit in gemeinsamen Projekten umsetzen. Wer dazu mit Menschen in den intensiven Austausch gehen muss, die ganz andere Talente und Fähigkeiten haben, nimmt garantiert eine Menge mit.
Wer sich voll einbringen will, braucht aber auch ein entspannte(re)s Umfeld. Flexible Arbeitszeiten helfen, dann aktiv zu werden, wenn der Fokus auch wirklich da ist. Auch Remote work kann ein Baustein sein. Entspannung entsteht auch, wenn man weiß, dass dem Weg und der Art wie man sich einbringt tatsächlich auch Wertschätzung erlangt. Und auch die braucht adäquate Weg, um nicht zu platt, aber auch nicht zu abgehoben zu wirken. Bei beidem läuft man Gefahr, mittelfristig nicht mehr ernst genommen zu werden, bzw. die Wertschätzung herabzuwürdigen.
Wer sich fokussiert und mit Elan seine Fähigkeiten einbringt, der wünscht sich oft, außer sinnvoll ausgedrückter Wertschätzung, auch mehr Verantwortung – wobei das „oft“ wichtig ist. Nicht jeder will auch diesen Schritt gehen, manche wollen andererseits gebeten und wenige geschubst werden. Also auch hier bitte mit Achtsamkeit und Vorsicht agieren, damit das Unternehmen und der Mitarbeitende dabei für sich etwas Positives daraus mitnehmen.
Es sind die individuellen Flow-Momente, die es zu erzeugen gilt. Natürlich liegt es in jedem selbst, sich dann dort auch hineinzubegeben, die Führungspersönlichkeiten und die Organisation(sstruktur) können aber bewusst einen Rahmen schaffen bzw. bilden, der das unterstützt. (Zum Thema Flow findest Du hier einen anderen Blogbeitrag von mir.)
Wenn es zudem gelingt organisationalen Flow zu erzeugen, wenn die Dinge sauber ineinandergreifen, wenn die Kommunikation passt, wenn Aufgaben und Fähigkeiten zusammenpassen, wenn das Handover wie am Schnürchen klappt, dann wächst nicht nur die Freude an der Zusammenarbeit, sondern auch der die eigenen Potenziale einzubringen.
Wenn das gelingt, dann winken sowohl dem Unternehmen, als auch den Mitarbeitenden reich gefüllte Obstkörbe 😉 – und oftmals viel mehr. Die Zufriedenheit und damit die Basis für Selbstmotivation, Produktivität und Effizienz wachsen, mehr Freiraum fördert die Bereitschaft sich kreativ (&) innovativ einzubringen, die Fluktuation sinkt, Fachkräfte bleiben auch im Alter gerne noch im Job. Und natürlich, wenn viele so handeln können, macht einfach alles mehr Spaß, das Arbeitsklima und der Teamgeist verbessern sich.
Das alles ist allerdings tatsächlich weder umsonst noch kostenfrei. Es erfordert mindestens das Verhalten, manchmal auch die Haltung der zugehörigen Führungskraft zu reflektieren. Viele Kalender sind zu vollgepackt für ein Gespräch auf dem Flur, so mancher zu sehr eingebunden und immer auf dem Weg zur nächsten Entscheidung, um sich die Zeit für andere zu nehmen. Immer hat das individuell bedeutsame Gründe. Selten kommt das „von Ungefähr“, immer wieder aber sollte es auch kritisch hinterfragt werden, idealerweise von Außenstehenden, die wenig oder keinen direkten Bezug zur Organisation und den darin aktiven Systemen haben.
Wenn das einzige, was dir jetzt noch fehlt, ein paar Beispiele sind, dann lies noch ein paar Sekunden weiter. Vielleicht findest du das eine oder andere Unternehmen, das du noch nicht kennst.
Zingerman’s Community of Businesses (gegründet 1982 in Ann Arbor, besteht aus 10 unabhängigen Unternehmen mit über 700 Mitarbeitern und einem Jahresumsatz von über 70 Millionen USD, bekannt für hochwertige Lebensmittel, exzellenten Kundenservice und eine starke Unternehmenskultur)
Zingerman’s setzt auf eine starke Mitarbeiterbeteiligung und -entwicklung, mit umfassenden Schulungs- und Weiterbildungsprogrammen. Die Investition in die Mitarbeiterentwicklung hat zu einer hohen Mitarbeitermotivation und -zufriedenheit geführt.
Unu Motors (2013 in Berlin gegründet, ca. 80 Mitarbeitende, innovative Elektroroller für den europäischen Markt, legt besonderen Wert auf Nachhaltigkeit und urbanes Design.)
Unu Motors fördert eine offene Unternehmenskultur, in der Feedback und Zusammenarbeit im Mittelpunkt stehen. Das Unternehmen setzt auf flache Hierarchien und unterstützt kontinuierliches Lernen. Die Mitarbeiter fühlen sich stärker eingebunden und motiviert.
Goodpatch (2011 gegründet und mit Hauptsitz in Berlin, Design- und Innovationsberatungsunternehmen mit rund 100 Mitarbeitern, UX/UI-Design, Prototyping und Softwareentwicklung.
Goodpatch fördert eine transparente und kooperative Arbeitskultur, bei der jeder Mitarbeiter die Möglichkeit hat, seine Ideen einzubringen. Es gibt flexible Arbeitszeiten und Home-Office-Optionen. Die offene Kultur hat zu einer gesteigerten Kreativität und besseren Teamarbeit geführt.
Gitti (Gitti GmbH, 2019 in Berlin von Jennifer Baum-Minkus gegründet, spezialisiert sich auf vegane und nachhaltige Kosmetikprodukte.)
Die Gitti GmbH legt Wert auf Diversität und Gleichberechtigung. Es gibt regelmäßige Workshops und Trainings zu den Themen Inklusion und Nachhaltigkeit.
Penta (2016 gegründet, digitale Geschäftsbank in Berlin, die auf die Bedürfnisse von Startups und KMUs ausgerichtet ist, um deren Bankprozesse zu optimieren und zu automatisieren.)
Penta fördert eine Kultur der Offenheit und Innovation. Es gibt interne Hackathons und Möglichkeiten zur beruflichen Weiterbildung. Die Mitarbeiter sind motivierter und bringen aktiv innovative Ideen ein, was zur Weiterentwicklung des Unternehmens beiträgt.
Movinga (gegründet 2015 in Berlin, ist ein innovatives Umzugsunternehmen mit ca. 200 Mitarbeitern, das durch eine Online-Plattform nationale und internationale Umzugsdienste anbietet.)
Movinga hat diverse Mitarbeiterinitiativen, wie interne Weiterbildung und Förderung von Diversität. Es gibt regelmäßige Feedback-Sitzungen und Entwicklungsprogramme und in der Folge eine positive Arbeitsatmosphäre und höhere Innovationskraft.
Schreinerei Pfisterer (Starnberg, spezialisiert auf maßgefertigte Innenausbau- und Möbelprojekte, etwa 15 Mitarbeiter.)
Die Schreinerei Pfisterer hat verschiedeneWeiterbildungsprogramme implementiert, legt großen Wert auf Mitarbeiterentwicklung und nachhaltige Materialien. Sie erreicht so eine höhere Mitarbeiterzufriedenheit und gesteigerte Produktivität durch verbesserte handwerkliche Fähigkeiten und Teamarbeit.
Bäckerei Junge (Gegründet 1897, Sitz in Lübeck, mehrere Filialen in Mecklenburg-Vorpommern, Schleswig-Holstein und Hamburg. Handwerkliche Backtradition kombiniert mit moderner Technik und nachhaltigen Praktiken.)
Junge, die Bäckerei, legt einen Fokus auf Aus- und Weiterbildung sowie Mitarbeiterbeteiligung an Entscheidungsprozessen. Sie profitiert von einer verringerten Fluktuation und höhere Kundenbindung durch motivierte und kompetente Mitarbeiter.
Konditorei und Café Kreutzkamm (1825 in Dresden gegründet, handgefertigte Konditoreiwaren. Filialen in München (Maffeistraße und Pacellistraße) und in Dresden (Altmarkt).)
Die Konditorei engagiert sich für Talentförderung durch individuelle Entwicklungspläne und Weiterbildungsmöglichkeiten. Sie erreicht eine hohe Produktinnovation und Zufriedenheit der Kunden durch exzellente Produktqualität.
Gibt es bei dir im Unternehmen schon diesen Raum, um die Potenziale zu nutzen oder liegen da noch ein paar Stolpersteine im Weg? Wenn du Lust hast, schauen wir uns das gemeinsam an, z.B. mit meinem Lieblingstool, einer Onlinebefragung mit enormer Aussagekraft. Das Demo kannst Du gerne kostenfrei nutzen, schick mir nur eine mail oder eine Nachricht. Oder wir reden einfach erstmal und ich gebe dir meine Einschätzung und meinen Blick auf Deine aktuelle Situation.
Disclaimer: Bei der Erstellung dieses Textes habe ich KI in der Recherche und der Erstellung einer ersten Textvorlage genutzt. Ob Dir das einen Mehrwert generiert hat, musst du selbst entscheiden.
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Auch Führung braucht Fokus und Wirkung, doch der Alltag macht es oft schwer, sich auf die richtigen, wichtigen, dringenden, strategischen, fachlichen und menschlichen Themen zu fokussieren und diese zielgerichtet umzusetzen. Es gibt so vieles, was getan werden sollte, damit der Laden besser läuft.
Wer hat schon die Zeit, sich für ein paar Minuten, Stunden oder sogar Tage herauszuziehen, um bewusst zu reflektieren, wo, wer, was und wie getan werden sollte, auch wenn das das Ziel sein und bleiben sollte? Wer bekommt denn tatsächlich ein Coaching vom Unternehmen gesponsert, um die Themen zu reflektieren, oder zahlt es gar vom eigenen Geld?
Für alle, die zunächst nebenher versuchen wollen, den Fokus zu klären und ihre Wirksamkeit in spezifischen Führungsbereichen zu verbessern, habe ich drei Impulse im Gepäck, die euch dabei helfen können.
Die große Frage nach dem Fokuspunkt
Führungsaufgaben betreffen meist eines, manchmal zwei, selten alle) von drei Bereichen, die durch die zugehörige Aufgabenstellung im ersten Schritt automatisch eine Denkrichtung vorgeben.
– Strategische Führungsaufgaben
– Fachliche Führungsaufgaben
– Menschenorientierte Führungsaufgaben
Im ersten Bereich ist es wichtig, nach außen zu schauen, über den Tellerrand hinauszudenken und sich nicht nur auf die eigene Organisation zu beschränken. Es ist zwar wichtig, sich bewusst zu machen, welche Fähigkeiten bereits vorhanden sind und welche noch entwickelt werden können, aber man sollte vor allem auf den bestehenden Ressourcen aufbauen, wenn man ein Zukunftsbild und den Weg dorthin skizziert und festlegt. Zukunftsperspektiven sollen aufgebaut werden.
Im zweiten Bereich richtet sich der Blick nach außen, um fachliche Entwicklungen nachzuvollziehen und mitzugehen, oder die sich verändernden Anforderungen und Erwartungen von Kunden zu verstehen, genauso geht der Blick aber auch nach innen, um die Kompetenzen im entsprechenden Organisationsteil optimal zu nutzen und weiterzuentwickeln. Wertschöpfung ist das Thema.
Im dritten Bereich dreht sich alles um die Menschen. Wir schauen uns ihre Fähigkeiten und Befähigungen an, ihre Ängste und Sorgen, ihre Möglichkeiten und Chancen. Wertschätzung ist dabei ein wichtiger Faktor.
(Fast) keine Führungskraft ist im Alltag nur in einem dieser Bereiche unterwegs. Das ist eine Herausforderung, aber auch eine Chance. Es gibt natürlich Überschneidungen und Unschärfen, aber genau das macht es doch so spannend, oder? Worüber sich aber jede Führungskraft Gedanken machen sollte, sind die Fragen: Was davon kann und will ich wirklich, wobei fühle ich mich gut und wobei fühle ich mich nicht so gut und bringe nicht die von mir gewünschte bzw. erwartete Performance? Anders gesagt: Wo liegt mein Fokus und wo sollte er (aus meiner Sicht) liegen?
Um das zu klären, möchte ich dir gerne einen weiteren Impuls geben, um an dieser Stelle tiefer zu bohren: Die Frage nach dem Lohn des (Arbeits)Lebens
Die wenige Zeit, die vorhanden ist, optimal zu nutzen, ist eine große Aufgabe. Mir hilft dabei eine vielfältig einsetzbare, einfache Matrix, die schnell einordnen lässt, wie (gesund) Aufwand und Wirkung im Verhältnis stehen.
Diese Matrix spielt auch bei der Vertiefung in meinen dritten Impuls eine wichtige Rolle.
Die Haltungs- und andere Fragen
Wie du in jedem der genannten Bereiche führst bzw. geführt wirst oder dich führen lässt, hängt sehr davon ab, mit welcher Grundeinstellung und aus welcher Perspektive du die Dinge siehst. Auch hier liegt ein großer Mehrwert darin, noch differenzierter und noch tiefer zu bohren.
Egal, ob es um strategische, fachliche oder menschenbezogene Führung geht: Das meiste, was in dem jeweiligen Bereich passiert, wird durch einen von vier Einflussfaktoren bestimmt. Diese sind: meine Haltung, mein Verhalten, die Rollenwahrnehmung und die Anspruchshaltung bzw. der wahrgenommene Erwartungsdruck der Organisation.
In jedem der drei Führungsbereiche können durchaus verschiedene Trigger zur Geltung und Anwendung kommen. Es ist wirklich lohnenswert, sich damit auseinanderzusetzen. Denn dadurch wird der eigene Weg als Führungskraft oder Mitarbeitende(r) enorm klarer. Hier finden sich viele Grundlagen von Führungskompetenz und -ausgestaltung. Und auch die Wahl des individuell optimalen Führungsstils hängt stark davon ab, wie gut ich mich selbst in Bezug auf diese Differenzierung kenne.
Ich freue mich, wenn Dir diese Impulse helfen, Deine Wirkung als Führungskraft zu festigen und zu verbessern. Denn bewusste und fokussierte Führung ist eine immer seltenere und dennoch immer wichtigere Kompetenz. Gerne unterstütze ich Dich dabei u. a. mit einem Set von 36 Reflektionsinspirationen zu diesem letzten Impuls, die Du kostenfrei bei mir im Kommentar, per PN oder E-Mail anfordern kannst.
Aber natürlich gehört zu all dem auch ein entsprechender Rahmen auf der Seite der Organisation. Hier gilt es im Organisationsdesign wichtige Punkte zu beachten, die Richtung geeignet vorzugeben und passende Weichen zu stellen. Gerne teile ich meine Erfahrungen dazu demnächst hier mit euch oder auf Nachfrage auch schon früher.